• Wissenschaftlicher Name: Bufotes viridis

Die "Grüne" Kröte ist europaweit gefährdet und streng geschützt.

Beschreibung

Die Wechselkröte ist eine mittelgroße (bis 9cm) Krötenart, welche gut anhand ihrer markanten Musterung erkennbar ist. Diese besteht aus grünen Flecken auf weißlich bis bräunlichen Untergrund. Die Iris der Augen ist gold-grün gefärbt. Manchmal weisen die Tiere auch rötliche Warzen an den Ohrdrüsen und im Flankenbereich auf. Dies tritt bei Weibchen oft stärker und deutlicher in Erscheinung. Männchen sind zur Paarungszeit (April – Juli) oft kontrastärmer gezeichnet und weisen dunkle Schwellungen (Brunftschwielen) an den ersten drei Fingern der Vorderbeine auf. Letztere werden zusammen mit ihren stärker ausgebildeten Vorderarmen verwendet, um sich an den Weibchen festzuklammern. Zu dieser Zeit produzieren die Männchen im Gewässer sitzend trillernde Paarungsrufe (ähnlich einer Maulwurfsgrille).

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Verbreitung

Weltweit hat die Wechselkröte ein weites Verbreitungsgebiet, welches sich vom Rhein im Westen bis zum Uralgebirge im Osten und vom Balkan im Süden bis zum Baltikum im Norden erstreckt. Österreich liegt an der westlichen Verbreitungsgrenze dieser Art. Hierzulande konzentriert sich die Verbreitung hauptsächlich auf Ost-Österreich (Burgenland, Wien, Niederösterreich). Im Rest des Landes kommen Wechselkröten nur in inselartigen Populationen, oft in städtischen Gebieten (z.B. Linz, Klagenfurt, Innsbruck) vor. 

Lebensraum

Die Wechselkröte ist eine Pionierart, die dynamische und kurzfristig entstandene Gewässer schnell besiedelt. Im Großteil ihres Verbreitungsgebietes kommt sie in Steppenhabitaten vor und ist entsprechend trockenheitsliebend und benötigt sonnenexponierte Gewässer für die Fortpflanzung. Weiters werden auch stark dynamische Wildflussauen besiedelt. Die Wechselkröte hat allerdings auch historisch immer wieder von menschlichen Strukturen wie Steinbrüchen, Schotter- und Ziegelgruben, aber auch Viehtränken profitiert und diese zur Fortpflanzung genutzt. Da natürliche Habitate wegen Verbauung und Flussregulierungen rar werden, findet man Wechselkröten mittlerweile fast nur mehr in solchen künstlich geschaffenen Strukturen. Auch in städtischen Gebieten werden oft Parkanlagen (mit Teichen) genutzt. 

Jahresaktivität

Wechselkröten verlassen Anfang bis Mitte März ihre Winterquartiere und beginnen die Wanderung zu den Laichgewässern. Ende März - Anfang April beginnt die Fortpflanzungsphase und Männchen beginnen in den Gewässern zu rufen. Bei der Verpaarung klammert sich das Männchen um die Achseln des Weibchens und somit am Rücken fest. In dieser Position (Amplexus) gibt das Weibchen den Laich ins Wasser ab, während das Männchen diesen befruchtet. Ab Juli verlagert sich die Aktivität verstärkt auf den Landlebensraum. Ende Oktober werden die Winterquartiere aufgesucht, in denen der Winter überdauert wird.